Bericht
Bedingt durch die nervige Corona-Pandemie konnten wir unsere Eröffnungswanderung erst im Juni durchführen. Wobei Eröffnungswanderung eigentlich der falsche Begriff ist. Was soll denn eröffnet werden? Normal die Spiel-Saison. Doch wegen Corona wird es wahrscheinlich keinen Spielbetrieb geben. Unglaublich, was wir alten Säcke noch alles erleben müssen.
Klar ist natürlich, dass uns Corona nicht komplett stoppen kann. Daher wurde nach den Lockerungen sofort unsere Eröffnungswanderung in Angriff genommen. Die Tour wurde von Horst geplant und organisiert. Gleich hier ein riesiges Kompliment an ihn, denn dank seiner Aktivitäten konnte die Tour ohne Probleme durchgezogen werden. Es hat alles super geklappt und in allen Gasthäusern waren Plätze für uns reserviert. Sogar das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite. Da hatten wir halt das nötige Glück. Aber Glück hat eben nur der Tüchtige.
Offizieller Treffpunkt war das Bienenmarktgelände in Michelstadt. Die Hassenröther Fraktion nutzte die Anreise bereits zu einer kleinen Vor-Wanderung. Leider mussten 2 Kollegen absagen. Uli hatte wieder einmal Probleme mit einer Hexe, die auf ihn geschossen hatte. Es ist halt schon ein Kreuz mit Ulis Kreuz. Und Martin hatte einen kleinen Arbeitsunfall. So machten sich lediglich die Herren Hubert, Stefan F., Wolfgang und Jacky bei herrlichem Sommerwetter um 8 Uhr auf den Weg nach Mümling-Grumbach. Schon diese Vor-Wanderung belohnte die Herren mit herrlichen Aussichten über unseren wunderschönen Odenwald.
Am Bahnhof kam dann Harald dazu. Und im Zug befand sich bereits Manu. Vom Michelstädter Bahnhof ging es dann schnellen Schrittes zum Bienenmarktgelände. An der Kreuzung hatte es einen kleinen Auffahrunfall gegeben. Ein Kollege meinte trocken „Die haben den Corona-Abstand nicht eingehalten“. Am Bienenmarktgelände ist ein Corona-Testzentrum. Dort warteten bereits die restlichen Wanderer Horst und Klaus. Horst hatte für alle nicht geimpften Wanderer einen Termin für einen Schnelltest vereinbart. Wir wollten einfach sicher gehen, dass wir notfalls auch die Innenräume von Gaststätten nutzen konnten.
Nach dem Test ging es umgehend Richtung Frühstück. Denn die Vor-Wanderer waren doch schon etwas ausgetrocknet. Zum Frühstück hatte uns Horst zu sich nach Hause eingeladen. Dort angekommen wurden wir von seiner Frau Margit und von ihm vorzüglich bewirtet. Es gab warme Fleischwurst, Rindswürstchen, Brötchen, Kaffee, Bier und natürlich Ouzo. Vielen Dank an Horst und Margit für dieses tolle Frühstück. Nicht zu vergessen, dass unsere AH-Kasse geschont wurde.
Um 11.15 Uhr starteten wir zur Gaststätte Habermannskreuz. Am Rand von Michelstadt kamen wir an einem Friedhof vorbei. Dort war natürlich ein großes Kreuz zu sehen. Prompt kam die Frage „Ist das schon das Habermannskreuz?“. So einfach geht das bei unseren Wanderungen aber nicht zu. Immerhin sind wir noch aktive Kicker und wollen dadurch schon einige Kilometer machen. Der Weg führte anfänglich über freies Gelände mit einer schönen Aussicht auf Michelstadt. Danach ging es durch den Wald relativ steil bergauf. Unterwegs gab es eine Pause und wer wollte konnte den Motor mit einem Schnäpschen stärken. Zudem wurden die obligatorischen Plätze für die ersten Pinkler vergeben: Platz 1 ging an Jacky, Platz 2 an Horst.
Um 12.30 Uhr kamen wir am Habermannskreuz an. Wie üblich mussten wir einen Zettel als Nachweis für die Corona-Schutzverordnung ausfüllen. Das Besondere in dieser Gaststätte war, dass der Vordruck komplett in Englisch war. Schon etwas komisch für eine Odenwälder Gaststätte. Da hätte man eher mit „Odenwälder Plattdeutsch“ gerechnet. Neben diversen Getränken gab es Kaffee und Kuchen. Erstmals wurde heftig über die EM, speziell über die deutsche Mannschaft, diskutiert. Hierbei mutierten einige Kollegen zu Bundestrainern.
Um 14.00 Uhr ging es weiter durch den Wald Richtung Ernsbach. Dort trafen wir um 14.30 Uhr ein und nahmen unsere Plätze im Biergarten der Dorfgaststätte ein. Einige Wanderer hatten inzwischen wieder Hunger und bestellten daher etwas zu essen. Jacky bestellte einen „Strammen Max“ für den kleinen Hunger zwischendurch. Der Max war nicht nur stramm, sondern auch sehr groß. Das war schon eher etwas für den normalen Hunger. Einige gönnten sich ein Eis.
Nachdem wir in der Dorfgaststätte sehr gut bewirtet wurden und unsere Batterien in jeder Hinsicht wieder aufgeladen waren, ging es um 16 Uhr los zur Königsetappe: Durch das „Dreiseetal“ nach Michelstadt und direkt weiter nach Steinbach zur Gaststätte „Zur Gerste“. Bis auf eine kleine Pause wurde stramm durchmarschiert. Um 18 Uhr kamen wir am Ziel an und jeder war nach dieser Etappe froh, endlich wieder einmal sitzen zu können und sich auszuruhen. Bei sehr gutem Essen und bei unterschiedlichen Getränken wurde wie immer viel geredet. Um 19.45 Uhr verließen wir die Gaststätte und traten die Heimreise an. Am Bahnhof in Michelstadt gab es zum Schluss als „Absacker“ noch einen Ouzo.
So ging ein wunderschöner Tag mit vielen positiven Eindrücken zu Ende. Man kann es nur wiederholen: Durch unseren herrlichen Odenwald zu wandern ist immer wieder ein tolles Erlebnis. Und das mit den AH-Kollegen – Herz was willst du mehr!
Die Wanderer
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